Interview Thomas Widmer

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Wir stehen im kleinen Atelier in Ostrach. Es riecht nach Metall, Funken tanzen durch die Luft, und irgendwo klirrt eine Schweißzange auf den Boden. Hier entstehen kiimoto‑Feuerstellen, die Häuser über Jahrzehnte prägen. Thomas Widmer, Ofenbauer in dritter Generation, lächelt stolz:
„Wir sind ja hier in dritter Generation in Ostrach – und wie damals bei Opa machen wir alles noch selber.“

Was wie eine nostalgische Reminiszenz klingt, ist in Wahrheit das Fundament eines hochmodernen Handwerksbetriebs. Während andere Hersteller ihre Bauteile über Kontinente hinweg verschiffen lassen, verlässt bei Widmer kein Teil das Atelier, bis es perfekt ist. Die Reise jedes Ofens beginnt beim blanken Stahl und endet erst, wenn im Wohnzimmer der Kundinnen und Kunden das erste Feuer lodert. Genau dieses Zusammenspiel aus Tradition, Regionalität und zukunftsorientierter Technik macht den Unterschied – und genau darüber möchten wir heute sprechen.

TIEFE WURZELN IN OSTRACH

Die Geschichte der Familie Widmer ist untrennbar mit ihrem Heimatort verbunden. Seit mehr als 60 Jahren fertigen drei Generationen am selben Platz – vom ersten Stahlzuschnitt bis zum fertigen Ofen. Jeder Arbeitsschritt erfolgt bei kiimoto direkt im Atelier, und diese lokale Verankerung sichert eine Qualität, die man spürt, sobald sich die Tür des Ofens wie bei einem luxoriösen Auto schließt.

VOM BLECH ZUM ERSTEN FEUER

Auf diese Verwurzelung folgt ein Fertigungsprozess aus einem Guss. „Vom Blechzuschnitt über das Kanten, über das Oberflächen‑Finish, den Kleinteil­zusammenbau – bis hin zum Einbau bei Ihnen im Wohnzimmer.“ Schneiden, schleifen, schweißen, montieren – und schließlich ausliefern: Alles passiert unter einem Dach. Was hier entsteht, trägt deshalb durchgängig dieselbe Handschrift – bis zum gemeinsamen Entzünden des ersten Feuers.

NACHHALTIG DENKEN, EFFIZIENT BRENNEN

Wer so geschlossen produziert, hat seine Ressourcen stets im Blick. Ressourcenschonung ist kein Schlagwort, sondern Tagesgeschäft: „Unser Anspruch ist es, mit einem Holzscheit über 90 Prozent der Energie nutzbar zu machen.“ Das bedeutet weniger Brennstoff, geringere Kosten und spürbare Entlastung für Wald und Klima – ohne auf Wärme­komfort zu verzichten.

UNABHÄNGIGKEIT ALS LUXUS VON MORGEN

Gerade in Zeiten instabiler Märkte wird Unabhängigkeit zum echten Luxus. „Der Ofen funktioniert immer – egal, ob Stromausfall ist oder Gas knapp wird. Wir brauchen nur einen Schornstein, Holz und ein Streichholz.“ Wer einen kiimoto‑Ofen besitzt, genießt damit nicht nur Gemütlichkeit, sondern auch ein Stück Autarkie.

ZEHN MENSCHEN, EIN HERZSCHLAG

Dass hinter dieser Leistung keine Großfabrik, sondern ein Team von gerade einmal ein paar Fachleuten steht, überrascht Kundinnen und Kunden immer wieder. Dieselben Personen, die den ersten Anruf entgegennehmen, setzen oft auch später auch die letzte Schraube – und begleiten jedes Projekt durchgängig.

EIN OFEN FÜRS LEBEN

Langlebigkeit ist Programm: „Es ist ein Ofen, der für ein Leben lang geschaffen ist.“ Thomas Widmer wartet noch heute Modelle, die sein Großvater in den 1950ern installiert hat. Bei kiimoto ist Nachhaltigkeit daher nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Lebensdauer.

HANDWERK TRIFFT ZUKUNFT

Tradition schließt Innovation nicht aus – im Gegenteil. Ständig werden neue Oberflächen getestet, sauberere Brennräume entwickelt und die Luftführung optimiert. „Wir machen unseren Ofen zukunftsfähig, sauberer und sparsamer.“ So bleibt das Feuer von gestern auch morgen relevant.

Und am Ende zählt für Thomas Widmer nur dieser Moment:
„Wenn wir mit Ihnen das erste Feuer machen und die Augen glänzen, dann wissen wir, wofür wir das alles tun.“

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